Christian Jankowski.

*1968 in Göttingen, GER, lebt und arbeitet in Berlin, GER

Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg, GER

 

Ausstellungen [Auswahl]:

2012 Casting Jesus, Utah Museum of Contemporary Art, Utah, USA
Die große Geste, Art and the City: Public Art Festival, Zuürich, SUI
2011 Jesus está aquí, Proyectos Monclova, Mexico City, MEX
All about my work and Me“, Kunstwerke Berlin, GER
2010 The Perfect Gallery, Cube Gallery Manchester, GBR

Casting Jesus

Date: 2011
Length: 60:00 min.
Format: 16:9
Specifications: Colour, Sound, Two Channel
Courtesy the artist, Klosterfelde and Lisson Gallery
 

 

Christian Jankowskis „Casting Jesus“ zeigt die Suche nach einem Schauspieler, der dem Sohn Gottes gerecht werden soll. Kein glitzerndes Fernsehstudio, sondern eine schlichte Halle in Santo Spirito in Rom bildet die Kulisse für eine Castingshow der etwas anderen Art. In einer Doppelprojektion verfolgt man auf der linken Seite, wie nacheinander 13 männliche Protagonisten in einfachen Gewändern auftreten und den Anweisungen der dreiköpfigen Jury, zu sehen im rechten Bild, Folge leisten. Während die potentiellen Jesus-Darsteller meist ganzfigurig erscheinen, sieht man die drei Juroren im Closeup, lauscht ihren Anweisungen und den – ganz nach dem Castingshow-Format – nicht immer sachlichen Kommentaren. Neben dem äußeren Erscheinungsbild wird auch die schauspielerische Darbietung „typischer“ Gesten oder Haltungen aus dem Leben Christi gefordert, wie man sie aus der christlichen Ikonographie kennt. Von der Heilung imaginärer Krankheiten, über die Kreuztragung, bis hin zum vorgespielten Tod am Kreuz müssen die Kandidaten ihre Jesus-Qualitäten unter Beweis stellen. Im Finale schafft es tatsächlich einer der Verbliebenen, den Ansprüchen der Jury gerecht zu werden. Die Tatsache, dass es sich bei der Jury um Vertreter des Vatikans handelt, die ihrer Rolle ohne festgelegtes Drehbuch nachgehen, steigert die Skurrilität der Situation noch einmal zusätzlich und führt dem Betrachter die Widersprüche des Showbusiness – und unseres Bildes von der Person Jesus als einer seiner ersten Vertreter – vor Augen.

Fritzi von Schoenebeck, Sandra Tschauner

 

 

Interview:

 

► 1. Ihre Arbeit ist unter mehr als 2000 Bewerbungen für die Videonale 14 ausgewählt worden. Welchem Kontext bevorzugen Sie, um Ihre Arbeit zu präsentieren: der Festival / Kino Kontext oder eine Ausstellung? Und was bedeutet die jeweilige Präsentation für die Darstellung Ihrer Arbeit?

 

Mein bevorzugter Kontext ist eine möglichst gute Ausstellung, in einer möglichst guten Institution auf möglichst guten Equipment.

 

 

► 2. Kunst kann als ein Spiegel verstanden werden, welcher das Leben reflektiert oder auch als Werkzeug, mit dem man Momente umsetzen kann. Gibt es ein bestimmtes Thema, Konzept oder ein Problem mit dem sich Ihre Kunst am meisten auseinandersetzt?

 

Möglichst kunstferne Professionen nah an die zeitgenössische Kunstproduktion heranführen.

 

 

► 3. In welcher Weise ist das Medium Video eine hervorragende Möglichkeit, Ihr Anliegen / Ihre Intention auszudrücken, vor allem im Gegensatz zu anderen Medien, die Sie verwenden? Oder arbeiten Sie ausschließlich mit Video?

 

Es fühlt sich natürlich an performative Kunst mit Film und Video aufzunehmen.

 

 

► 4. Wenn Sie die Chance hätten, den Besuchern der VIDEONALE.14- Ausstellung eine Frage über Ihre Arbeit stellen zu dürfen, welche Frage wäre das?

 

 

Ist meine Arbeit die Beste?

  • Vom 17.2.-02.4.2017 findet die 16. Ausgabe der Videonale ̶ Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen statt, mit einer... mehr
  • Videonale Bonn und Video Art Network (VAN) Lagos schließen sich zusammen, um gemeinsam das Projekt „VIDEONALE IN... mehr
  • mit Anderwald + Grond (Wien) Videopräsentation Christine de la Garenne und Diskussion   In Kooperation mit DAS... mehr
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